Veranstaltungen

Fr, 05.11.2021
17.30 Uhr
Großer Saal

Eintritt frei

„Was setzt über, wenn Gedichte übersetzt werden?“ Auftaktveranstaltung mit Mirko Bonné und Theresia Prammer. Eröffnungsreden und Gespräch

Was geschieht, wenn Gedichte übersetzt werden? Wer tut dies und unter welchen Bedingungen? Was können, was müssen, und was sollten diejenigen wissen, die uns als Dichter:innen, Philolog:innen oder Lyrikübersetzer:innen die Poesien in den Sprachen der Welt nahebringen wollen? Und nach welchen Maßstäben beurteilen wir Gelingen oder Scheitern? Woran liegt es, dass Texte uns kalt lassen oder elektrisieren? Liegt das im Auge und im Geist der Leser:innen oder hat da jemand etwas geleistet, das die individuelle Rezeption entgrenzt? Und kann uns jemand sagen, was das ist?

Zwei Personen, zwei Blickwinkel, zwei Haltungen sind zu Vorträgen und zum Gespräch eingeladen – Theresia Prammer und Mirko Bonné.

 

Die Autorin, Übersetzerin und Essayistin Theresia Prammer spricht davon, dass sich das deutsche Wort „Haltung“ beim Versuch, es in andere Sprachen zu übersetzen, als erstaunlich widerständig erweist. „Haltung ist nicht Meinung, nicht Ansicht oder Habitus; sie hat mit persönlichem Ethos ebenso zu tun wie mit kulturellen Prägungen und Gestalt gewordener Erfahrung. Aber was bindet eine literarische Haltung an die Worte, in der sie erscheint? Wohnt sie den Formulierungen inne oder ist sie eine stillschweigende Implikation der Form? Können Übersetzungen Haltung haben oder ist die Haltung bereits das Produkt einer Übersetzung?“

 

Mirko Bonné, Dichter, Autor von Romanen und Essays, hat ein gleichermaßen großes Werk als Übersetzer – überwiegend aus dem Englischen: John Keats, W.B. Yeats, E.E. Cummings, Emily Dickinson, Sherwood Anderson, Grace Paley und viele andere englische und angloamerikanische Texte hat er ins Deutsche gebracht. Darüber hinaus übersetzte er Werke von Gherasim Luca, Georges Simenon und Antoine de Saint-Exupéry aus dem Französischen. Als Dichter wird er davon sprechen, was ihm der Umgang mit den Gedichten bedeutet, zu deren Übersetzung er sich entschieden, bzw. überredet hat.

 

 

 

Eine Veranstaltung im Rahmen der Konferenz „Was setzt über, wenn Gedichte übersetzt werden…?“.

Ein Projekt des Netzwerk Lyrik e.V. in Kooperation mit TOLEDO und dem Literaturhaus Halle, kuratiert von Aurélie Maurin und Ernest Wichner. Die Tagung wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Deutschen Übersetzerfonds und das Programm „Neustart Kultur“.

 

Das Programm wird außerdem live auf dem YouTube-Kanal von Netzwerk Lyrik gestreamt und bleibt dort auch nach der Tagung abrufbar.

 

Zum Stream

 

Link zum Gesamprogramm:  

March 2017
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