Veranstaltungen

Fr, 15.09.2023
19.00 Uhr
Großer Saal

Eintritt frei

Ausstellung Joerg Lipskoch „Menschen des 21. Jahrhunderts“

Öffnungszeiten: an allen Veranstaltungstagen des LHH ab 18 Uhr. Samstags 13-16 Uhr

oder auf Anfrage unter kontakt@literaturhaus-halle.de

 

 

 

„Gott hat die einfachen Menschen offenbar geliebt, denn er hat so viele von ihnen gemacht“, schrieb Abraham Lincoln. So scheint es auch Joerg Lipskoch zu gehen – das Interesse des halleschen Fotografen zum Menschen offenbart sich in der Bildreihe „Menschen des 21. Jahrhunderts“, in der er Personen des täglichen Lebens porträtiert und welche vom 15.09.-26.10.2023 im Literaturhaus zu sehen sein wird. Handwerker, Zahnärzte, Abiturienten, Punks und Schönheitsköniginnen, Schauspieler, Straßenmusikanten, Sportler und Familienväter blicken uns von den Wänden in schwarz-weiß entgegen – sie alle hat Joerg Lipskoch in den letzten zehn Jahren porträtiert.

 

Es ist eine nie endende Aufgabe, eine Art Sammlung – ein Lebenswerk. Dabei geht es Joerg Lipskoch darum, ein Bild der Gesellschaft mit ihren vielen Gesichtern zu schaffen. Es gibt daher auch keine genauen Kriterien, wer in die Sammlung aufgenommen wird, denn jeder Mensch ist Teil und ein Gesicht der Gesellschaft. Einige der abgelichteten Personen sind Freunde und Bekannte des Fotografen, manche von ihnen sind auf ihn zugekommen, wieder andere hat er auf der Straße angesprochen. Mal freundlich, mal unnahbar, mal fragend, mal fordernd, mal gütig, mal verächtlich: Immer blicken sie in die Kamera, scheinbar dem Betrachter entgegen, und gewähren diesem wiederum Einblick in einen Moment ihres Daseins – als Berufstätige, als Familienmitglieder, als Individuum.

 

Vorbild für Lipskochs Bildreihe war der große deutsche Fotograf August Sander, welcher -für seine Zeit revolutionär – begann, Menschen aus der Mitte der Gesellschaft zu porträtieren. Die Faszination für dieses besondere Zeitdokument, die „Menschen des 20. Jahrhundert“, für das Sammeln von Geschichten und für Sanders Wertschätzung der Menschen und ihres Lebens inspirierte Joerg Lipskoch nach seinem Umzug aus Berlin nach Halle, hier ein ähnliches Projekt zu beginnen.

 

Seitdem sind über 300 Aufnahmen entstanden, die verschiedenste Personen und Persönlichkeiten der Stadt Halle und anderer Orte in dem Lebensumfeld zeigen, dass sie gerade prägt und dass sie mit ihrem Wesen prägen. Sortiert sind diese Aufnahmen in verschiedene Mappen, die den Kontext der Porträts bestimmen, wie Familie und Beziehungen, Arbeitswelt, Sport, oder Kunst und Kultur. Die zehnte Mappe mit dem Titel „Letzte Dinge“ befasst sich schließlich mit dem Tod.

 

Zehn Jahre lang hat Joerg Lipskoch nun Menschen gesehen und sichtbar gemacht. Mit der Jubiläumsausstellung möchten wir diese Arbeit würdigen, genauso wie die vielen Menschen, die uns jeden Tag umgeben, uns unterstützen und beraten, uns froh oder auch wütend machen, die uns inspirieren und berühren.

 

 

 

Joerg Lipskoch wurde im niedersächsischen Dissen geboren. Nach Abschluss seines Studiums der Kunstgeschichte, Geschichte und Psychologie eröffnete er zusammen mit Kollegen ein Studio für Porträt- und Bühnenfotografie in Berlin-Prenzlauer Berg. Mehr und mehr entwickelte er parallel dazu freie Arbeiten. Im Vordergrund stand und steht für Joerg Lipskoch das Prinzip der Serie. So verbindet das Langzeitprojekt „Menschen des 21. Jahrhunderts“ den seriellen Ansatz mit der Leidenschaft des Fotografen für das klassische Porträt.

 

Joerg Lipskoch lebt in Halle (Saale).

 

 

 

Bild (c) Joerg Lipskoch

 

Eine Ausstellung in Kooperation mit Helle Kammer – Raum für Fotografie Halle (Saale) und mit freundlicher Unterstützung der Stadt Halle (Saale).

 

 

 

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