Fr, 04.03.2022
18.00 Uhr
Eintritt frei
Ingke Günther arbeitet bildnerisch mit Worten. Sie bringt Sprache ins Bild und ist dabei sowohl an dem interessiert, was die Worte inhaltlich transportieren, als auch an deren formbarer Gestalt. Mal sind es gefundene Begriffe, Sprichworte oder Phrasen aus dem Alltag, für die sie individuelle Bildlösungen entwickelt, mal eigene Textminiaturen, die ins Bild finden. In manchen Arbeiten spielt sie mit der Lesbarkeit der Worte, verstolpert diese oder löst sie gänzlich auf.
Günther arbeitet mit Industry Painter, Nadel und Faden, unterschiedlichen Schreibwerkzeugen, Tipp-Ex, Radiergummis, dem Cutter, kleiner Schere und fast ausschließlich auf und mit Papier. Grundlage ihrer Arbeit ist das Sammeln. Die Künstlerin führt Listen – in diese werden die aufgestöberten Worte und erdachten Aussagen vor der Bearbeitung einsortiert. Viele ihrer Arbeiten sind in größeren, einige in stetig fortlaufenden Serien angelegt. Die Erscheinung ihrer Textarbeiten ist zuweilen verknappt und spröde, dann wieder leichtfüßig und voller Humor.
Im Literaturhaus Halle wird Ingke Günther ihr Schimpfwortarchiv, verschiedene Cut-Outs, Textzeichnungen, Collagen sowie neueste Arbeiten zeigen, die zum Teil unter dem Eindruck des ersten Lockdowns entstanden sind.
Im Rahmen einer digitalen Lesung wird sie am 31. März gemeinsam mit weiteren Autor:innen Einblicke in ihre im November 2021 erschienene Publikation Vierundvierzig Fehlertexte geben (Verlag Kettler, Dortmund).
Zur Finissage am 14. April wird die Künstlerin durch die Ausstellung führen und sich mit dem Schimpfwortarchiv insbesondere der Kunst der Beschimpfung widmen.
www.extraktnetz.net
Foto (c) Ingke Günther
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