Do, 10.06.2021
18.00 Uhr
Großer Saal
Eintritt frei
IN ABSPRACHE MIT DER STADT HALLE UND DEM HALLESCHEN KUNSTVEREIN e.V. IST DIE VERLEIHUNG DES KUNSTPREISES SOWIE DIE AUSSTELLUNG AUF DEN NOVEMBER 2021 VERSCHOBEN WORDEN.
Nach der Entscheidung des Kuratoriums des Halleschen Kunstpreises auf seiner 14. Sitzung wird die Grafikerin und Buchkünstlerin Gerhild Ebel mit dem halleschen Ehrenpreis für bildende Kunst im Jahr 2020 ausgezeichnet. Der Preis wird seit 2008 jährlich für ein bedeutendes künstlerisches Werk als erster Ehrenpreis der Stadt Halle für bildende Kunst verliehen.
Der vom Halleschen Kunstverein ausgelobte, von der Stadt Halle mitgetragene sowie von der Stiftung der Saalesparkasse und privaten Sponsoren großzügig unterstützte Preis wird im Juni des Jahres im Zusammenhang mit einer Personalausstellung der Künstlerin im Literaturhaus Halle in einer festlichen Veranstaltung überreicht.
Die hauptsächlich in Halle tätige Künstlerin Gerhild Ebel setzt sich seit Ende der 1980er Jahre vorwiegend mit experimenteller künstlerischer Literatur in den Grenzbereichen von Sprache, Bild und Wissenschaft auseinander. Ihre vornehmlich konzeptionellen Arbeiten, Installationen, Künstlerbücher, Papierschnitte, Grafiken, Prägedrucke und Objekte fanden bereits Eingang in über 50 renommierte Museen und Sammlungen in ganz Europa, Asien, Nordamerika und Südafrika. Gerhild Ebel gilt heute als eine international führende Persönlichkeit auf dem Gebiet der konzeptionellen Buchkunst.
Mit der Preisvergabe würdigt das Kuratorium eine hoch geachtete Künstlerin mit einem umfangreichen, unverwechselbaren, vielseitigen und konzeptionell überzeugenden künstlerischen Werk. Von der Saalestadt Halle aus knüpfte sie ein internationales Netzwerk, welches sich in ihren Herausgeberschaften buchkünstlerischer Projekte dokumentiert. Die am Rande des Mainstreams wirkende Künstlerin überzeugt mit ihren spannungsreichen und mit besonderer Präzision erarbeiten Werken, die sich mit einschneidenden Ereignissen, mit der Psychologie des Menschen, mit der Sichtbarmachung unsichtbarer Materie, mit wissenschaftlichen Entwicklungen und anderen relevanten Themen auseinandersetzen und nicht zuletzt kalligraphisch die sinnliche Wirkung von Texten zu einer neuen Ikonographie erheben. Gerhild Ebel zeigt wie die anderen bisherigen Preisträger die große Vielfalt, die besondere Kreativität und Lebendigkeit der Kunstszene in Halle auf.
Gerhild Ebel 1965 geboren in Halle (Saale). Studium der Phytopathologie, Martin-Luther-Universität Halle (Diplom 1990), Arbeit als Wissenschaftlerin im Institut für Pflanzenschutz Halle 1990–91. Seit 1988 konzeptionelle Arbeiten im Grenzgebiet von Kunst, Sprache und Wissenschaft (Installationen, Künstlerbücher, Grafiken, Performances, Prägedrucke, Objekte, experimentelle Literatur). Freiberuflich 1991–2005 in Berlin. Herausgeberin der Künstlerzeitschrift »miniature obscure« gemeinsam mit C. Ahnert 1991–2007, Herausgeberin der original-grafischen Edition »quartett« 2008–2015, Herausgeberin der Enzylopädie für Literatur und Kunst »art_lex« seit 2015 50 Buchveröffentlichungen in verschiedenen Verlagen Zahlreiche Ausstellungen in internat. Museen und Galerien seit 1989 Kunstpreise und Stipendien (Auswahl): 1993 Stiftung Kulturfonds Berlin ; 1994 Land SA; 1996 Stiftung Kulturfonds Berlin; 1997 Senat für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin; 1997 Institut für Auslandsbeziehungen ifa; 1998 Stiftung Kulturfonds Berlin; 1999 Land SA; 2000 »Anhaltischer Kunstpreis«; 2000 Stiftung Kulturfond Berlin; 2001 »V. O. Stomps-Preis« gms. mit Cornelia Ahnert; 2001 »Marianne-Brandt-Preis« Ak.; 2001 Aufenthaltsstipendium in Amsterdam; 2002 Kulturfonds Berlin; 2005 Land SA; 2006 Kunststiftung des Landes SA; 2008 Alfred Ritter GmbH & Co.KG; 2011 »Kunstpreis der ABoT« Ak. Wien; 2019 »Grafik des Jahres« Neue Deutsche Grafikgemeinschaft Arbeiten in mehr als 50 internationalen Museen und Sammlungen: Museum of Modern Art, New York /USA; New York Public Library / USA; Columbia University, New York /USA; San Francisco Museum of Modern Art /USA; Stanford University Libraries California /USA; Yale University, New Haven /USA; Havard University, Cambridge / USA; Art Institute of Chicago / USA; The Sterling and Francin Clark Art Institute, Williamstown /USA; Frederick R. Weisman Art Museum, Minneapolis /USA; Wits Art Museum, Johannesburg/ ZA; Musashino Art University, Kodaira / J; Museum of Contemporary Poetry, Kita[1]kami / J; Centre Georges Pompidou, Paris /F; Bibliothèque Nationale de France, Paris/F; Victoria & Albert Museum, London /GB; Tate Gal[1]lery, London /GB; Manchester Metropolitan University /GB; Bibliothèque Nationale, Luxembourg /L; Albertina, Wien /A; MAK Wien /A; Akademie der Bildenden Künste, Wien/A; Museum van het boek, Den Haag /NL; Universitätsbibliothek Basel /CH, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg /D; HAB Wolfenbüttel /D; HAAB Weimar /D; Anhaltische Landesbücherei, Dessau /D; Bayerische Staatsbibliothek, München /D; Deutsche Nationalbibliothek, Leipzig /D; Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt /D; Klingspor Museum, Offenbach /D; Kunstsammlung Jena /D; Neues Museum Weserburg, Bremen /D; Kunstsammlungen Chemnitz /D; Staatliche Museen zu Berlin /D; Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes SA Halle /D u.a.
Gerhild Ebel lebt freiberuflich als Künstlerin, Autorin und Herausgeberin in Halle
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