Veranstaltungen

Fr, 14.03.2025
19.00 Uhr
Grüner Salon

12.00 €
9.00 € ermäßigt

„Unterm Schutt“ Lesung und Gespräch mit Ines Geipel und Tom Schulz zum 100. Geburtstag der Autorin Inge Müller

 

 

Als ich Wasser holte fiel ein Haus auf mich Wir haben das Haus getragen Der vergessene Hund und ich. Fragt mich nicht wie Ich erinnere mich nicht. Fragt den Hund wie. (Inge Müller: Unterm Schutt III)

 

 

Die Dichterin Inge Müller (1925 – 1966) wurde nach ihrem tragischen Tod zu einer Legende und Ikone der zeitgenössischen Lyrik im Osten Deutschlands. Mit Erscheinen des Auswahlbandes „Wenn ich schon sterben muss“ (Aufbau-Verlag, 1985) begann eine Rezeption, die Inge Müller als genuine Lyrikerin auswies und zeigte, dass diese Autorin ein dichterisches Werk hinterlassen hat, das man einzigartig nennen kann. Ihre Texte, vor allem die Gedichte zeigen auf eine wahrhaftige und erschütternde Weise, was häufig ungenau und phrasenhaft als Stunde Null bezeichnet wurde. Die traumatische Erfahrung der letzten Kriegstage im zerstörten Berlin hat Inge Müller nicht losgelassen. Sie schrieb gegen das Verdrängen dessen, was Krieg für das eigene Leben, den Körper und die Psyche bedeuten. Ihre Texte sind, in Zeiten neuer Kriege und des Terrors, vielleicht aktueller denn je. Sie halten die Wunde offen, sie stellen sich gegen das Vergessen und Verschweigen. Die Autorin Ines Geipel, die u.a. die Biografie über Inge Müller „Dann fiel auf einmal der Himmel um“ verfasst hat und der Lyriker Tom Schulz sprechen über Leben und Werk der Dichterin und lesen Texte.

 

 

 

Ines Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin und Professorin für Verskunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. 1989 floh sie nach ihrem Germanistik-Studium von Jena aus nach Darmstadt und studierte dort Philosophie und Soziologie. Das zentrale Thema ihrer Arbeit als Autorin und Herausgeberin ist die deutsche Gewaltgeschichte sowohl des Nationalsozialismus als auch der DDR-Diktatur. 2011 erhielt Ines Geipel das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2020 den Lessingpreis für Kritik, 2021 den Marieluise-Fleißer-Preis und 2023 den Erich-Loest-Preis, 2024 wurde sie für den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse nominiert.

 

 

 

Tom Schulz, geboren 1970 in der Oberlausitz, aufgewachsen in Ost-Berlin, lebt in Berlin und Italien. Er schreibt Lyrik, Prosa, Reportagen, Essays, Kritiken, arbeitet als Herausgeber und Dozent für Kreatives Schreiben. 2024 erschien „Briefe aus der Roten Wüste / Lettere dal deserto Rosso“ (zusammen mit Maria Borio). Für sein Werk erhielt er zahlreiche Stipendien und Preise., u.a. das Aufenthaltsstipendium Deutsches Studienzentrum Venedig (2018), den Preis des PEN Liechtenstein für Lyrik (2016) und den Alfred-Gruber-Preis beim Lyrikpreis Meran (2014).

 

 

 

Bild (c) ) Gaby Gerster, privat und Aufbau Verlag

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