Fr, 30.09.2022
14.00 Uhr
Großer Saal
Eintritt frei
Zum Internationalen Hieronymustag rücken vier in Halle ansässige Übersetzerinnen ihre Arbeit ins Rampenlicht, illustrieren die Herausforderungen verschiedener Erzählformen live beim „Gläsernen Übersetzen“, präsentieren erste literarische Übersetzungen von Studierenden der Uni Halle, stellen Neuerscheinungen im Gespräch mit deren Autorinnen vor und freuen sich aufs Gespräch. Vom Sachbuch bis zur lyrischen Prosa – ein Kaleidoskop der Übersetzungskunst.
Die Themen und Textsorten könnten vielfältiger nicht sein. Wir begeben uns auf eine kulinarische Reise durch die Ukraine, folgen einer Mutter in einem dystopischen Umerziehungslager im Kampf um das Sorgerecht für ihre Tochter, tauchen in die lebhaften, teils schmerzlichen Geschichten bosnischer Arbeiter*innen, Frauen und Queers, begeben uns auf die mehrstimmige und aller Diagnose zum Trotz poetische Reise durch einen krebskranken Körper und erfahren vom brutalen Leid und der Unbeugsamkeit zweier Frauen im südlichen Afrika zur Zeit der Kolonialkriege.
14.00 – 15.30 Uhr Präsentation der Arbeiten von Studierenden der MLU Halle
Moderation: Maria Meinel
16.00 – 17.30 Uhr Gläsernes Übersetzen
18.00 – 19.00 Uhr Lesung „Denk dir die Stadt“ (eta Verlag 2022)
Lejla Kalamujić (Bosnien u. Herzegowina) im Gespräch mit ihrer Übersetzerin Marie Alpermann;
Moderation: Chris Tischer, Dolm.: Milica Sabo
19.30 – 20.30 Uhr Lesung „Zerstreuung“ (InterKontinental 2022)
Lauri Kubuitsile (Botswana) im Gespräch mit ihrer Übersetzerin Maria Meinel
Moderation: Dania Schüürmann, Dolm.: Irina Bondas
Zu den Autorinnen:
Lejla Kalamujić (Bosnien und Herzegowina)
schreibt Kurzprosa, Dramen und Essays. Für ihre Prosa erhielt sie zahlreiche regionale Preise und Stipendien. 2018 war sie auf dem Queer*East Festival des Literarischen Colloqium Berlin zu Gast, ihr Stück „Die Menschenfresserin oder wie ich meine Familie umgebracht habe“ wurde im Deutschen Theater Berlin aufgeführt.
„Denk dir die Stadt“ (eta Verlag, Oktober 2022) ist Lejla Kalamujićs aktuellster Erzählband, 2020 ist bereits „Nennt mich Esteban“ auf Deutsch erschienen. Ihr humorvoller, berührender, knapper Erzählstil vermag es, mit wenigen Worten ganze Welten zu erschaffen.
Lauri Kubuitsile (Botswana)
Romanschriftstellerin und Autorin von mehr als 30 Kinder- und Jugendbüchern, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (u.a. Goldenen-Baobab-Preis für Kinderliteratur)
– im Gespräch mit ihrer Übersetzerin Maria Meinel
„Zerstreuung“ (InterKontinental Verlag, August 2022) ist ihr erster historischer Roman und erzählt mit großer Beklemmung und noch größerer Hoffnung die Geschichte zweier Frauen vor dem Hintergrund des Genozids im kolonisierten südlichen Afrika.
Organisiert von:
Marie Alpermann
hat Slawistik in Halle studiert und übersetzt postjugoslawische Autor*innen, die sie im deutschsprachigen Raum bekannter machen will. Bisher u.a. Lejla Kalamujić, Dragoslava Barzut, Jelena Lengold und Senka Marić.
Friederike Hofert
hat in Saarbrücken, Cali und Düsseldorf Literaturwissenschaften und literarisches Übersetzen studiert und über den Zusammenhang von Macht und Translation geforscht. Sie übersetzt aus dem Englischen und Spanischen, bisher u.a. NoViolet Bulawayo, Tina Makereti und Fausto Alzati Fernández.
Maria Meinel
ist freie Autorin, Lektorin und Dozentin, übersetzt aus dem Spanischen, Katalanischen und Englischen, u.a. Yanara Friedland, Ángeles Mora, Irene Vallejo, Deborah D.E.E.P. Mouton, Yara Rodrigues Fowler und Maddie Mortimer, vermittelt Autor*innen an deutsche Verlage, gärtnert und schreibt – meistens über Kunst und Fotografie.
Passend zum Internationalen Übersetzertag wird die Buchhandlung Kohsie etliche in Halle entstandene Übersetzungen im Schaufenster präsentieren.
Bild (c) privat
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