Do, 29.11.2018
19.00 Uhr
Grüner Salon
6.00 €
4.00 € ermäßigt
Vortrag und Gespräch mit Wolfgang Ullrich
Der idealistische Begriff von Kunst und der autonom agierende Künstler sind passé, sagt Wolfgang Ullrich. Nur die extrem hohen Preise können heute noch für Erhabenheitserlebnisse sorgen und die Trennlinie gegenüber profanen Luxusgegenständen aufrechterhalten. Und auch die kritische Kunst der Biennalen ist mit ihren „Restschwingungen der Moderne“ nichts weiter als „Schmuckwerk für Diskurseliten“.
Kaum jemand rechnet so streitbar und provokativ mit dem Zustand der Kunst ab wie der Autor und Kulturpublizist Wolfgang Ullrich. Der studierte Philosoph und Kunsthistoriker lehrte an den Kunstakademien von München, Karlsruhe, Hamburg und Tokio. Im Wagenbach-Verlag erschienen seine Bücher über die Uta von Naumburg, über den Glauben an die Kunst, über Kreativität als Imperativ und Ressource, über die allgegenwärtige Werte- und Bekenntniskultur – und über heutige nach-moderne „Siegerkunst“.
Nach einem Vortrag wird Wolfgang Ullrich mit dem Kölner Kunstwissenschaftler Johannes Stahl und dem Publikum über seine Thesen diskutieren. Im Rahmenprogramm sind Manifesttexte der Moderne zu erleben.
Die Reihe „Soirée“ der Akademie der Künste Sachsen-Anhalt verbindet Diskurse und Künstlergespräche mit Aufführungen, Aktionen und Geselligkeit. Ein aktueller Schwerpunkt ist dabei die Auseinandersetzung mit der Moderne.
Foto: Annekathrin Kohout
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