Veranstaltungen

Mi, 29.09.2021
19.00 Uhr
Großer Saal

12.00 €
8.00 € ermäßigt

ENTFÄLLT!!!! Soiree 08 der Akademie der Künste Sachsen-Anhalt e.V. „heliozentrale perspektiven – wort/musik/film“ mit Hartmut Geerken (Teil 2)

Die Veranstaltung muss leider entfallen.

Ein neuer Termin wird zeitnah bekanntgegeben.

 

 

02 sun ra – the heliocentric worlds oder die unermessliche gleichung

 

Sun Ra (1914-1993), mit bürgerlichem Namen Hermann Poole Blount, galt schon zu Lebzeiten als Mythos. Er gilt vielen als der letzte Swingbandleader und war zugleich der wichtigste Pionier des Freien Jazz. 1950 gründet er das ´Space Trio´ welches er ab 1952 als Arkestra weiterführte. Diese Gruppe leitete er 40 Jahre lang bis zu seinem Tode.

 

In den 1950er Jahren entwickelte sich seine Musik aus dem Bigband-Swing, mit dem er in den 1940er-Jahren seine Karriere begann. In einer Art Neu-Erfindung seiner selbst bildete sich thematisch der typische, von Weltraumthemen bestimmte, Cosmic Jazz heraus, mit dem er berühmt wurde. Erwähnenswerte Sun-Ra-Alben der 1950er-Jahre sind neben vielen anderen Super-Sonic Jazz, Sun Ra Visits Planet Earth, Interstellar Low Ways, Angels And Demons At Play, We Travel The Spaceways und Jazz in Silhouette. Während der 1960/70er-Jahre durchlief Sun Ras Musik eine anarchische, experimentelle Periode. Als er von der Beat Generation und in der Psychedelic-Rock-Szene wahrgenommen wurde, erreichte seine Popularität ihren Höhepunkt. In den Konzerten wechselten, in Zusammenarbeit mit der Sängerin June Tyson, Jazzstandards, mit Elektronik und kosmischen Ritualen ab. Er begann sogar Elemente aus Disneys Musikstücken in viele seiner musikalischen Darbietungen einzubeziehen. Sun Ra war der am besten auf Tonträgern dokumentierte Musiker des Jazz. Im Laufe seiner Karriere nahm er 270 Alben auf. Er veröffentlichte seine Musik zeitweilig (für die damalige Zeit außergewöhnlich) auf seinem eigenen Label Saturn und verkaufte sie vor allem nach den Konzerten. So blieb Sun Ras Musik dem großen Publikum, das ihn nicht auf Konzerten erleben konnte, unbekannt.

 

In den 1990er-Jahren wurden viele seiner Aufnahmen zum ersten Mal postum auf CDs beim Plattenlabel Evidence veröffentlicht. Das frühe Album Strange Strings (1966) wurde 1998 in die Liste “100 Records That Set the World on Fire (While No One Was Listening)” der Zeitschrift The Wire aufgenommen.

 

 

Hartmut Geerken, (Musiker, Komponist, Schriftsteller, Publizist, Hörspielautor und Filmemacher), gründete 1967 die Cairo Jazz Band, leitete das Cairo Free Jazz Ensemble und konzertierte zusammen mit Don Cherry, Okay Temiz, Grace Yoon, Sunny Murray und vielen anderen. Er tourte u.a. mit Michael Ranta, John Tchicai, Famoudou Don Moje und spielte mit dem Sun Ra Arkestra und dem Art Enemble of Chicago. 1966 stieß Hartmut Geerken durch Zufall in Frankreich auf den Nachlaß des deutschen Philosophen und Schriftstellers Salomo Friedlaender/Mynona. Zusammen mit seiner Frau Sigrid Hauff transkribierte er in über 50 Jahren den gesamten Nachlaß. In seiner Verantwortung als Nachlassverwalter und Mit-Herausgeber liegt die Publikation von bisher 32 Bänden philosophischer und literarischer Texte, Tagebüchern und Briefen. Das Werk Friedlaenders und die gemeinsame musikalische Zeit mit Sun Ra wurden so seit langem Teil der eigenen künstlerischen Verantwortung und des Wirkens H. Geerkens.

March 2017
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