Veranstaltungen

Do, 06.10.2022
19.00 Uhr
Grüner Salon

12.00 €
9.00 € ermäßigt

ÖSTERREICH- Gastland Leipziger Buchmesse 2023 mit Nava Ebrahimi, Romina Pleschko, Peter Rosei und Stefan Sterzinger

 

Unter dem Motto „meaoiswiamia“, sprich „mehr als wir“, lenkt das Gastland-Projekt Österreich bei Leipziger Buchmesse 2023 das Augenmerk des internationalen Lesepublikums auf seine vielfältige Buchszene mit bekannten Autor:innen, neuen literarischen Stimmen und hochkarätigen Verlagen.

 

 

 

Der österreichische Musiker Stefan Sterzinger beschäftigt sich in seinen jüngsten Arbeiten mit der Literatur von Elfriede Gerstl: seine musikalischen Bearbeitungen ausgewählter Texte dieser eigensinnig-glänzenden Autorin wird den Abend im Literaturhaus Halle rahmen. Romina Pleschko, die ihre ersten Lesungen in Peter-Rosei-Montur absolvierte, wird mit eben diesem gemeinsam auftreten: dazu die Bachmannpreisträgerin Nava Ebrahimi, deren Literatur, wie die des Klassikers der österreichischen Gegenwartsliteratur, Peter Rosei und der spannenden Newcomerin Romina Pleschko, von einer grundengagierten Haltung geprägt ist.

 

 

Nava Ebrahimi, 1978 in Teheran geboren, zählt zu den aufregendsten Stimmen der deutschsprachigen Literatur. Sie erhielt 2021 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Für ihren ersten Roman „Sechzehn Wörter“ wurde sie bereits mit dem Österreichischen Buchpreis, Kategorie Debüt, sowie dem Morgenstern-Preis ausgezeichnet. Nava Ebrahimi studierte Journalismus und Volkswirtschaftslehre in Köln und arbeitete als Redakteurin bei der „Financial Times“ Deutschland sowie der Kölner „Stadtrevue“. Sie war Finalistin des Open Mike und Teilnehmerin an der Bayerischen Akademie des Schreibens. Nava Ebrahimi lebt mit ihrer Familie in Graz. Sie war Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin des Jahres 2021.

 

Das Paradies meines Nachbarn“
Ali Najjar glaubt, seine Vergangenheit weit hinter sich gelassen zu haben. Er ist längst in Deutschland angekommen, als Produktdesigner erfolgreich. Der Iran, Teheran, seine Familie sind für ihn eine fremde Welt. Dann erreicht ihn die Nachricht eines Unbekannten. Und alles, woran er bislang festgehalten hat, gerät ins Wanken.

»Ein umwerfender Roman über Söhne und ihre Mütter, die Opfer der Liebe und über die Verantwortung, etwas aus seinem Leben zu machen. Nava Ebrahimi ist nicht nur eine der spannendsten Stimmen der deutschen Literatur, sie verdient auch international den Durchbruch.« Angela Wittmann, Brigitte (15. Juli 2020)

 

 

Stefan Sterzinger: Geheimgenie, Urgestein, Godfather of Crazyness, Grandseigneur, Apotheker der Anarchie sind nur einige Zuschreibungen seitens der lokalen Fachpresse für den Wiener Singer-Songwriter mit Akkordeon. Im Laufe der Jahre zelebriert er das Material seines jeweiligen Interesses: solo, im Trio oder im Quintett. Schöne weiße Männer in Anzügen, rücksichtsloses Musizieren, zeitgenössische Wiener Weltmusik, eine Prise von Jazz und wohlgeformte Lyrics.

 

 

Romina Pleschko, geb. 1983 in Oberösterreich, Schauspielstudium am Konservatorium der Stadt Wien, Engagements u. a. bei den Wiener Festwochen und am Volkstheater Wien. Ausbildung zum Make-up Artist, Studium an der Leondinger Akademie für Literatur. Diverse Veröffentlichungen und Stipendien, zuletzt Writer in Residence bei ORFIII 2019. „Ameisenmonarchie“ ist ihr erster Roman.

 

„Ameisenmonarchie“

In einem Wohnhaus verstricken sich die Beziehungen zwischen den BewohnerInnen: Der Gynäkologe Herb Senior steht kurz vor dem Ruhestand und ist müde geworden. Sein Sohn Herb Junior soll die Praxis übernehmen, obwohl er das weibliche Geschlecht grundsätzlich abstoßend findet, und seine Frau Magdalena wird von Tag zu Tag wortkarger, nachdem sie eine regelrechte Sucht nach Salami entwickelt hat. Am Gang, im Lift oder auch hinter verschlossenen Türen finden Begegnungen mit einem schlecht gelaunten Nationalratsabgeordneten, einer alternden Kosmetikverkäuferin und dem Mann namens Klaus statt, die eine hochexplosive Mischung aus skurrilen Ereignissen erzeugen.

Scharfzüngig rechnet Romina Pleschko mit jeder ihrer Figuren ab, führt uns hinter die Fassaden der Großstadt und entwirft eine Szenerie, die zu einem Wechselspiel aus lustvollem Lachen und subtilem Schaudern einlädt.

 

Peter Rosei, geb. 1946 in Wien. 1968 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften. Seit 1972 lebt er als freier Schriftsteller in Wien und auf Reisen. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. Franz-Kafka-Preis 1993, Anton-Wildgans-Preis 1999, Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 2006, Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien 2007 und Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 2016. Zuletzt erschienen: „Die Wiener Dateien“ (5 Bände im Schuber, 2016), „Karst“ (2018), „Die große Straße“ (2019), „Das Märchen vom Glück“ (2021).

 

„Das Märchen vom Glück“

Illusionslos und zugleich voller Mitgefühl erzählt Peter Rosei von den Verwerfungen der Glückssuche in unserer Zeit.

Lena aus dem steirischen Dorf, Andràs aus dem ungarischen Plattenbau, Eva Bartuska aus der Brünner Vorstadt – sie alle suchen in Wien ihr Glück. Angetrieben von den Versprechen sozialen und ökonomischen Aufstiegs und dem Traum von der großen Liebe, lassen sie sich durch die große Stadt treiben. Doch was ist dieses vielbeschworene Glück? Manchmal ein Filialleiterposten, manchmal eine rauschhafte Nacht, und oftmals eine fadenscheinige Illusion, die an der alltäglichen Gemeinheit zuschanden geht. Und doch wäre dieser Roman kein „Märchen vom Glück“, wenn Rosei hier nicht erstmals fast versöhnlich würde: Und so hat, wer den Niederungen des Lebens ins Auge schaut und alle Hoffnung fahren lässt, am Ende doch Anrecht auf, ja, das ersehnte Glück …

 

 

Moderation: Alexander Suckel

 

 

 

 

 

 

 

Bild (c) Gabriela Brandenstein (Rosei), Peter Rigaud (Ebrahimi), Nadine Studeny (Pleschko) und Th. Lieser (Sterzinger)

March 2017
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