Do, 11.01.2024
19.00 Uhr
Großer Saal
Eintritt frei
Öffnungszeiten: an allen Veranstaltungstagen des LHH ab 18 Uhr oder auf Anfrage unter kontakt@literaturhaus-halle.de
„Leben am Meer. Entlang der Ostsee“ (Martin Kulinna)
Seit 30 Jahren zieht es den Fotografen Martin Kulinna immer wieder an die Ostsee. Ihn reizt das Spiel der Elemente: Wasser, Himmel, Erde. Die Ostsee – das Mare Balticum – ist ein Binnenmeer des Atlantiks in Europa. An seinen Küsten leben circa 70 Millionen Menschen, die eine wechselvolle Geschichte miteinander verbindet. Das Land an der Ostsee ist weit. Keine hohen Berge und Gebirge verstellen die Sicht auf das Meer, der Himmel ist blau mit einem unverwechselbaren Grau, welches nur hier zu finden ist. Das Meer hinterlässt Spuren. Es prägt die Menschen genauso wie die Architektur an seinen Küsten. Der Bildband zeigt ausgewählte Orte und Situationen der Ostsee: etwa die motorradfahrenden Frauen auf der Insel Kihnu, die ihren Alltag auf der Insel meistern, während ihre Männer auf See sind oder auf dem Festland arbeiten; die Felsformationen auf der schwedischen Insel Fårö oder die breiten Bernsteinstrände von Lettland.
Martin Kulinna, geb. 1962 in Waren/Müritz, Studium der Landwirtschaft, ist seit 1984 als Fotograf tätig, ausschließlich analoge s/w-Fotografie. Seine vielen Reisen führten ihn quer durch Europa und nach China. 2007 gründete er zur Bewahrung der analogen Fotografie die „STIFTUNG PHOTOGRAPHIE schwarzweiß“. Im Mitteldeutschen Verlag erschien sein Bildband „Feste – Festivals. Riten und Wallfahrten/Rituals and Pilgrimages“ (2020). Er lebt in Neubrandenburg.
Zeitenbilder (Gerald Große)
Der 1942 geborene Gerald Große gehört zu den großen Unbekannten der deutschen Fotografie. Zwischen 1968 und 2004 sind er und seine Familie selbst wohnhaft in Halle-Neustadt. So ist er u.a. bis Ende der 1970er Jahre Chef des dort ansässigen Fotoklubs, bis dieser aufgrund des rückgängigen Wohnungsbaus geschlossen wird. Seine ehemalige Heimat Halle-Neustadt ist Gegenstand vieler seiner Fotografien. Bis heute entwickelt er seine Fotografien mithilfe der analogen Technik. Der Fotograf lebt mit seiner Familie in Wien.
Gerald Große – 1942 in Dresden geboren, von 1968 bis 2004 in Halle-Neustadt und heute in Wien lebend, zählt er zu den großen Unbekannten der deutschen Fotografie. In den 1970er und 80er Jahren ist er einer der erfolgreichsten Fotografen der DDR, seine Fotos finden sich in unzähligen Fotobüchern und Bildbänden, oft mit starkem regionalem Bezug, zur Stadt Halle/Halle-Neustadt, zur Lausitz, zur sorbischen Kultur. Großes Bilder sind ab den 1970er-Jahren in der DDR-Öffentlichkeit ausgesprochen präsent. Zugleich ist sein Weg als Fotograf doch kein einfacher. Zur jeweils durch die aktuelle SED-Parteilinie bestimmten Kunstpolitik in der DDR gehört auch die Diskussion, ob Fotografie überhaupt Kunst sein kann. Wenn man Großes Bilder heute betrachtet, besteht daran kein Zweifel.
Bis heute entwickelt Große seine Fotografien mithilfe analoger Technik selbst. Für seine im Literaturhaus präsentierten „Zeitenbilder“ stellt Große Fotografien aus seinem Archiv zusammen und ergänzt diese durch eigens für die Ausstellung angefertigte weitere Abzüge (von zum Teil unveröffentlichten zeithistorischen Fotografien).
Bild (c) Martin Kulinna und Gerald Große
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