Do, 05.05.2022
19.00 Uhr
Grüner Salon
8.00 €
5.00 € ermäßigt
War Friedrich von Hardenberg der poetische Schwärmer, Träumer und Phantast, wie er leichtfertig von der Mit- und Nachwelt gesehen wurde? Keineswegs, er war ein Zeitgenosse des späten 18. Jahrhunderts mit realistischem Blick. Nach philosophischen Studien widmete er sich an der Freiberger Bergakademie der Geologie. Als Bergbaubeamter erkundete er in Tagesmärschen die geologischen Besonderheiten der Region Halle-Merseburg-Weißenfels und berichtete: „Überall stößt man auf neues, unangebautes Feld und dunkle Stellen“. Deshalb nannte sich der Dichter „Novalis: der Neuland Bestellende“. Bergbau und Poesie waren für ihn wesensverwandt. Der Poet und Naturwissenschaftler glaubte an eine Verbindung zwischen rationalen und mystischen Natur-Vorstellungen. Für ihn sucht der Bergmann nach den Schätzen der Natur, wie der Dichter die Tiefe der Seele erkundet. Anhand von Gedichten, Passagen aus dem Romanfragment Heinrich von Ofterdingen, Notizen und Briefen wird der enge Zusammenhang von Bergbau und Poesie deutlich gemacht. Novalis bezeichnete diese Verbindung übrigens als „Gemütherregungskunst“. An sie zu erinnern, sind die Jubiläumsjahre des Dichters 2021 (220. Todestag) und 2022 (250. Geburtstag) willkommener Anlass.
Konzept und Auswahl: Hans-Joachim Kertscher
Rezitation: Hans-Henning Schmidt (LITERAtainment Halle)
Musikalische Begleitung: Trio Take drive (Halle)
Foto privat
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