Sa, 14.06.2025
20.30 Uhr
10.00 €
8.00 € ermäßigt
Ausgehend von der literarischen Vorlage, dem Roman von Lion Feuchtwanger, zeigt Regisseur Konrad Wolf den Künstler Goya als einen Mann des Widerspruchs, der zwischen Königstreue und Volksverbundenheit, zwischen ehelicher Treue und seiner Leidenschaft zu Herzogin Alba wankt. Die Schicksalsbegegnung mit der Sängerin Maria Rosario verändert sein Leben.
Als Hofmaler Karls IV. von Spanien ist Don Francisco de Goya y Lucientes zu Ansehen und Wohlstand gekommen. Seine Gemälde zieren die Galerien der Schlösser. In leidenschaftlicher Liebe fühlt er sich zu der Herzogin Alba hingezogen, und gleichzeitig hasst er die hochnäsige Aristokratin in ihr. Er glaubt an den König und die Kirche, genießt seine Stellung bei Hofe. Doch er ist durch und durch Spanier und liebt das Volk. Dieser Widerspruch bringt ihn auf den „argen Weg der Erkenntnis“. Sein Mitarbeiter und Freund Esteve führt ihn zu den wahren Patrioten des Landes. In einer Madrider Taverne begegnet er der Sängerin Maria Rosario, später muss er miterleben, wie sie von der Inquisition verurteilt wird. Von dem Lied, das Maria als Beweis ihrer Schuld vortragen muss, ist er tief erschüttert. Je weiter er in das Leben des Volkes eindringt, daraus Motive für seine Kunst schöpft, desto größer wird seine innere Pein angesichts der Zustände im Land. Seine Kunst wird zum adäquaten Ausdruck der revolutionären Bewegung des Volkes. So gerät er selbst in die Fänge der Inquisition. Aber er schwört der Wahrheit seiner Bilder nicht ab und wählt das Exil.
Konrad Wolf ist einer der wichtigsten Regisseure der DEFA. Mit Filmen wie STERNE (1959), DER GETEILTE HIMMEL (1964), ICH WAR NEUNZEHN (1967) und SOLO SUNNY (1978/79), die deutsche Geschichte und Gegenwart auf die Leinwand bringen, wird er nicht nur national, sondern auch international ein anerkannter Künstler. Die Familie emigriert nach Moskau als er acht Jahre alt ist, als 19-Jähriger kehrt er in der Uniform der Roten Armee zurück. Die Jahre in der Sowjetunion prägen Anschauung und Lebensgefühl. Früh politisch sozialisiert, bleibt Konrad Wolf auch später den kommunistischen Idealen treu, stellt aber immer auch kritische Fragen. Neben seiner Arbeit als Regisseur übernimmt er zahlreiche (kultur-)politische Funktionen, ein schwieriger Spagat.
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Bild (c) DEFA Stiftung
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