Sa, 05.12.2020
19.00 Uhr
Großer Saal
8.00 €
5.00 € ermäßigt
An einem Spätsommertag verstirbt die Mutter des Erzählers, die 1944 als Jüdin nach Auschwitz deportiert, aber auf Grund ihrer ausgesuchten Schönheit vom berüchtigten Lagerarzt Josef Mengele vom Tod in den Gaskammern verschont wurde. Das Trauma dieser Erlebnisse wird sie aber ein Leben lang nicht mehr verlassen. Und erst nach ihrem Tod beginnt der erzählende Sohn eine Suche nach Wahrheiten, eigenen Wertvorstellungen, bricht es mit seinen inspirierenden Erlebnissen der deutschen romantischen Dichtung und fragt, wie kann auf diesem Bodensatz das Barbarische und Menschenverachtende überhaupt entstehen. Frei nach Novalis’ Satz »Der Tod ist Endigung und Anfang zugleich, Scheidung und nähere Selbstverbindung« begibt der Erzähler sich auf eine Reise der Selbsterforschung und schenkt damit seiner Mutter ein Memorial.
Der Autor erhielt für dieses Buch im Jahr der französischen Erstausgabe den prix Goncourt du premier roman 2007. Im Jahr 2015 gründete er den Verlag Poesis, der dem Credo folgt: poetisch die Welt zu bewohnen. Ein Ausdruck, der der Hölderlinschen Dichtung entlehnt ist.
Frédéric Brun ist ein französischer Schriftsteller, Autor einer Trilogie, die ihm mehrere Literaturpreise einbrachte, darunter den renommierten Prix Goncourt du Premier Roman für „Perla“ sowie den Preis der „Association Écritures et Spiritualités“ für „Une prière pour Nacha“.
Moderation: Christine Cavalli
Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung des Institut français Sachsen-Anhalt
Foto: Maurice Rougemont
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