Mi, 19.04.2023
19.00 Uhr
Grüner Salon
8.00 €
5.00 € ermäßigt
Gert Heidenreichs poetisches Werk Das Meer – Atlantischer Gesang ist ein großes Langgedicht über die See und die Kreidefelsen der leuchtenden Côte d’Albâtre in der Normandie.
Seit 1976 verbringt der Schriftsteller jedes Jahr mehrere Monate an der französischen Atlantikküste zwischen Étretat und Dieppe. In fast allen seinen Romanen spielt die Region eine bedeutende Rolle. Vor allem die Bucht von Les Petites Dalles, die vielfach von Claude Monet, Eugène Delacroix und Eugène Boudin gemalt wurde, ist längst wichtiger Teil seiner Biografie. Seine Eindrücke und Erfahrungen am Meer, seine Empfindungen und Gedanken, Erlebnisse und Reflexionen hat er jetzt in einem Buch gesammelt und in diesem Hörbuch eingelesen. Poesie, Epos und Essay bilden eine eigene lyrische Form, vertont wurde das Werk von dem Komponisten und Musiker Julian Heidenreich.
Über vierzig Jahre notierte Gert Heidenreich seine Impressionen und Recherchen, bis er 2019 begann, sein Langgedicht „Das Meer“ zu schreiben. Es blendet nicht aus, dass der Ozean durch den Menschen bedroht ist, sondern erzählt drastisch von der Verseuchung der Meere; doch die Schönheit der Wellen und des Lichts, der Klippen, der Wolken, der Stürme, beherrscht diese Poesie, die immer wieder aus naturlyrischen Betrachtungen existentielle Fragen ableitet und mit selbstironischen Brechungen arbeitet.
Das Meer, ein Versepos in XXVIII Teilen, lebt von dichterischer Tradition und zeitgenössischen Assoziationen und ist in weiten Teilen eine geradezu erotische Feier der See.
Gert Heidenreich hat drei Jahre an diesen episch-poetischen Variationen des Themas geschrieben und den Atlantischen Gesang 2022 abgeschlossen. Er ist sein lyrisches Tagebuch mit genauem, liebendem Blick aufs Meer; zugleich eine poetische Reise zum Ursprung des Lebens.
Gert Heidenreich ist freier Schriftsteller und Sprecher. Sein Werk umfasst Romane, Lyrik, Essays, Theaterstücke und Drehbücher. Mit dem Regisseur Edgar Reitz schrieb er das Drehbuch für den Film Die Andere Heimat (2012). Er verfasste Reportagen über Afrika, das er in mehreren Reisen durchquerte. Von 1991 bis 1995 war er Präsident des Deutschen P.E.N.-Zentrums. Er erhielt u. a. den Adolf-Grimme-Preis (1986), den Literaturförderpreis der Stadt München (1989), den Marie-Luise-Fleißner-Preis (1998) und den hr-Hörbuchpreis (2000). Seit 2011 ist er Direktor der Abteilung Literatur der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Bild (c) Isolde Ohlbaum
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