Mo, 02.12.2024
19.00 Uhr
Grüner Salon
Eintritt frei
Künstler, die Juden mit Nazis auf der letzten documenta vergleichen, Filmemacher, die auf der Berlinalebühne Israel einen Genozid unterstellen, eine Veranstaltung der regionalen Kunsthochschule mit Verfechtern der BDS-Kampagne – die moderne und internationale Variante des Naziaufrufes „Kauft nicht bei Juden“: Die Liste der judenfeindlichen Werke und Aktionen im Kunstbetrieb ist lang. Reaktionen folgen erst, wenn der Judenhass nicht mehr zu leugnen ist. Oder es gibt zunächst spontan Applaus und später die offizielle Distanzierung. Gerade seit dem 7. Oktober 2023 präsentiert sich ein Teil der Kunstszene als Avantgarde des postkolonialen Judenhasses.
Im Podiumsgespräch gehen Lars Henrik Gass, Lukas Sarvari und Jonathan Guggenberger auf die Ursachen ein, warum im Kunstbetrieb der Antisemitismus so offen zutage tritt.
Lars Henrik Gass, Autor, Filmkurator und -theoretiker zum zeitgenössischen Kino, leitet seit 1997 die Internationale Kurzfilmtage Oberhausen. Ab 2025 wird Lars Henrik Gass als Gründungsdirektor das neue Haus für Film und Medien in Stuttgart aufbauen.
Lukas Sarvari ist Germanist, Redakteur der Zeitschrift casa|blanca. Texte zur falschen Zeit und im Jungen Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Frankfurt aktiv.
Jonathan Guggenberger studierte Bildende Kunst, Film- und Politikwissenschaft in Berlin. Für die taz, Freitag und Tagesspiegel schreibt er über digitale Bildkulturen, Erinnerungspolitik und Antisemitismus in Kunst und Kultur. Im Oktober 2024 erschien Opferkunst. Novelle in der Edition Tiamat.
Eine Veranstaltung des Bündnis gegen Antisemitismus Halle und der Jüdischen Gemeinde Halle in Kooperation mit dem Literaturhaus Halle.
Bild (c) privat
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