Di, 23.10.2018
18.00 Uhr
Eintritt frei
Denkt man an die „Mafia“, assoziiert das kollektive Imaginäre damit fast automatisch die Vorstellung einer ausschließlich männlich, wenn nicht machistisch dominierten Welt. Das Begriffspaar „Donne e Mafia – Frauen und Mafia“ ist daher von einer starken Ambiguität geprägt. Auf der einen Seite hat das organisierte Verbrechen Frauen immer schon aktiv ausgeschlossen. So ist es ihnen nicht gestattet, der Organisation den Treueschwur zu leisten, sind sie doch zuallererst ihren Ehemännern – den sog. Männern von Ehre – zur Treue verpflichtet. Auf der anderen Seite lässt sich beobachten, dass Frauen seit einigen Jahrzehnten weitaus aktiver am kriminellen Leben teilhaben und sie in mafiösen Organisationen eine immer bedeutendere Rolle spielen. Rund um das Phänomen Mafia hat sich ein vielgestaltiges weibliches Universum ausgebildet: „Patinnen“, Frauen von Ehre, Komplizinnen, Rächerinnen, Opfer, Heldinnen, die die Mauer des Schweigens durchbrochen haben. Aber auch Frauen, die an vorderster Front gegen die Mafia und für die Durchsetzung des Rechts kämpfen; Frauen, die in ihren Texten von den Verbrechen der Mafia erzählt oder sie fotografisch dokumentiert haben. Sie sind Ehefrauen, Schwestern, Töchter, Opfer von Morden und Attentaten, haben oftmals große Verluste erlitten.
Eine Koproduktion zwischen Literaturhaus Halle und dem Institut für Romanistik der MLU Halle mit freundlicher Unterstützung des Istituto italiano di cultura Berlino.
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