Veranstaltungen

Mo, 14.11.2022
19.00 Uhr

8.00 €
5.00 € ermäßigt

Italienischer Herbst 2022 – Pasolini 100

Vor einhundert Jahren, am 5. März 1922, wurde Pier Paolo Pasolini in Bologna geboren. Er war einer, der sich zeitlebens für die Aussätzigen und Randständigen interessierte. Dabei war er selbst ein Star und gleichzeitig auch eine Art homosexueller Außenseiter, einer, der überall aneckte. In seinen Filmen, Gedichten und Romanen erzählt er von einem verrohten und beschädigten Leben, das von der Konsumgesellschaft und menschenfeindlichen Institutionen ruiniert wurde.

 

14.11. |19 Uhr | Grüner Salon | ITALIENISCHER HERBST – „AUFHORCHEN! „Im Bild versinken. Giuseppe Zigaina und Pier Paolo Pasolini“ Hörspiel von Klaudia Ruschkowski und Giuseppe Maio (Deutschlandradio 2011)

Beide, der Maler und Dichter Giuseppe Zigaina und Pasolini, sind Grenzüberschreiter, jeder auf seine Art, verbunden in tiefer Freundschaft. Pasolinis gewaltsamer Tod trieb Zigaina, die Zeichen zu dechiffrieren, mit denen Pasolini sein Todesprojekt verschlüsselt hat. Um Pasolinis gewaltsamen Tod ranken sich Mythen. Zigaina hat für sich das alchimistische Rätsel gelöst.

Gruβwort: Maria Giuliana zur Eröffnung des 5. Italienischen Herbstes

Moderation: Tobias Barth

Eintritt 8 (erm.5) Euro

 

23.11. | 19 Uhr | Großer Saal | ITALIENISCHER HERBST Hommage an Pier Paolo Pasolini

Studierende und Angehörige des Instituts für Romanistik der MLU sowie Schauspieler des neuen theaters Halle widmen sich in einer zweisprachigen Lesung dem vielschichtigen Werk des großen Autors. Pasolini – ein Universalgenie seiner Zeit – hinterließ ein umfangreiches Werk sowohl als Autor, Filmemacher und Publizist.

Grußwort: Prof. Dr. Maria Carolina Foi – Direktorin des Italienischen Kulturinstituts Berlin

Einführung:  Prof. Robert Fajen

 

Eintritt frei

 

28.11. | 19 Uhr | Grüner Salon | ITALIENISCHER HERBST Filmabend „Accattone – Wer nie sein Brot mit Tränen aß“ (Regie: Pier Paolo Pasolini)

Pier Paolo Pasolinis Debüt als Filmregisseur. Accattone, der „Schmarotzer“, lebt in einer tristen Trabantenstadt Roms als Zuhälter. Als seine Hure Maddalena hinter Gitter muss, will er sich bessern. In Italiens Kinos teils boykottierter Skandalfilm mit erschütternder Musik von Johann Sebastian Bach.

 

Im Anschluss Gespräch mit dem italienischen Filmwissenschaftler Alessandro Rais und dem Halleschen Produzenten Eike Goreczka (42film).

 

 

Eintritt 8 (erm.5) Euro

 

05.12. | 19 Uhr | Grüner Salon |ITALIENISCHER HERBST „Pasolini und die Musik“ Vortrag und Klavierkonzert mit Alessandro Zuppardo

 

Der Dirigent Alessandro Zuppardo spricht über Pasolinis Beziehung zur Musik  – von den Gegenstunden der Jugendjahre über das lebenslange Interesse an musikalischer Analyse bis hin zur Verwendung von Musik in seinen Filmen.

Einführung: Maria Giuliana

Eintritt 8 (erm.5) Euro

 

07.12. | 19 Uhr | Grüner Salon | ITALIENISCHER HERBST Gespräch mit der Literaturkritikerin Maike Albath über Pasolinis Roman „Petrolio“

Pasolinis großes Buch ist das furchtlose und radikale Porträt einer Gesellschaft, die von ihrer Ich- Besessenheit zerstört wird, und möglicherweise einer der Gründe, warum er so gewaltsam sterben musste. Seine Bilder der Macht kommen aus einem Zentrum der Macht. Es sind bittere und satirische Bilder, voll Trauer über die Zerstörung einer vertrauten Welt, voll Wut über den heraufkommenden hedonistischen Konsumismus.

Moderation: Alexander Suckel

Eintritt 8 (erm.5) Euro

 

Biografien:

Der Filmhistoriker und Filmkritiker Alessandro Rais, geboren 1962, lebt in Palermo. Er ist Leiter diverser Filmfeste, Archive und Filmhochschulen in Italien gewesen. Als Jurymitglied wirkte er auf internationalen Filmfestspielen (u.a. bei der Berlinale, Locarno, Stuttgart und Turin) mit. Rais ist als Kurator von Retrospektiven und Seminaren sowie als Autor vieler Fachpublikationen einer der prominentesten Vertreter der italienischen Filmwissenschaft.

Alessandro Zuppardi, geboren 1959 in Tunis, leitete die Opernchöre von Frankfurt, Triest und Leipzig. Er arbeitete mit Dirigenten wie Nello Santi, Daniel Oren, Paolo Carignani, Alberto Zedda, Herbert Blomstedt, Kirill Petrenko, Alan Gilbert, Riccardo Chailly, Christian Thielemann und Andris Nelsons zusammen. Zuppardi ist Leiter diverser Sommerakademien, u.a. in Nizza. Zusammen mit dem Bariton Holger Falk nahm er das Gesamtwerk von Francis Poulenc für Männerstimme auf. Zurzeit ist er Chordirektor in der Opéra national du Rhin in Strasbourg.

Maike Albath, geboren 1966 in Braunschweig, lebt in Berlin. Sie hat mehrere Jahre in Turin und Padua gelebt, ihre Arbeit als Literaturkritikerin wurde 2003 mit dem Alfred-Kerr-Preis belohnt. Sie arbeitet unter anderem für die „Süddeutsche Zeitung“ und den Deutschlandfunk. Im Berenberg-Verlag erschien zuletzt „Trauer und Licht. Lampedusa, Sciascia, Camilleri und die Literatur Siziliens“ (2019). Sie ist eine der profundesten Kennerin der italienischen Gegenwartsliteratur.

 

 

Der ITALIENISCHE HERBST ist eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Institut für Romanistik der MLU und mit freundlicher Unterstützung des Italienischen Kulturinstituts in Berlin.

 

 

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