Mi, 19.10.2022
19.00 Uhr
Grüner Salon
8.00 €
5.00 € ermäßigt
Aufgrund der Absage der geplanten Schau „Zeitgenossen“ entfallen auch die Begleitveranstaltungen zur Ausstellung.
Mit der Berufung von Erwin Hahs an die Kunstschule Giebichenstein kam 1919 ein avantgardistischer Impuls von Berlin an die Saale. Der damals 32-jährige Kriegsheimkehrer war geprägt von den Ideen des Deutschen Werkbundes und Gründungsmitglied des Arbeitsrates für Kunst, in dem u.a. Walter Gropius, Lyonel Feininger, Bruno Taut und Emil Nolde organisiert waren. Als Lehrer und Gestalter setzte Hahs nicht nur für die Malerei neue Maßstäbe. Ab 1933 gehörte er zu den am stärksten verfemten halleschen Künstlern und konnte erst 1946 an die BURG zurückkehren. Im Zuge der kulturpolitischen Säuberungen ab 1950 wurde seinem öffentlichen Wirken erneut ein Ende gesetzt.
Die Kunsthistorikerin Angela Dolgner ist Herausgeberin des 2022 erschienenen vollständigen Werkverzeichnisses des Künstlers. In einem bebilderten Vortrag stellt sie dessen vielgestaltiges Lebenswerk vor und nimmt Bezug auf seine Lehrer, Künstlerkollegen und Schüler.
„Verfemter Meister der Burg Giebichenstein – Radiofeature von Jörg Wunderlich“
28 Minuten – Produktion: MDR 2015 Regie: Ulrike Lykke Langer
Das Feature folgt den Tagebüchern des Künstlers, der jahrzehntelang nicht nur im Bild seiner Zeit Ausdruck verlieh, sondern sie auch im schriftlichen Wort dokumentierte. Es erklingt eine Lebensgeschichte, die exemplarisch für das 20. Jahrhundert stehen kann: Jugend und Aufbruch im Expressionismus, Überleben an der Front des Erstens Weltkrieges, Blütezeit und erfolgreiches Wirken in der Bauhaus-Ära, Ächtung und widerständiges inneres Exil unter den Bedingungen von Diktatur und Kaltem Krieg.
Bild Hahs, Selbstportrait 1921, Tempera (Ausschnitt) (c) Sammlung Burg Giebichstein Kunsthochschule Halle
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