„Heiner Müller zum 95. Geburtstag“ Der Publizist, Dramaturg und Regisseur Frank Raddatz im Gespräch mit Alexander Suckel

Der Dramatiker Heiner Müller ist 1995 gestorben. Die über 30 Theaterstücke, die er zwischen 1951 und 1995 schrieb, gehören zum Bedeutendsten, was das deutschsprachige Theater in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Aber Heiner Müller war auch gnadenloser Kommentator des Zeitgeschehens, erstaunlich empfindsamer Lyriker und: ein grandioser Interviewpartner. Frank M. Raddatz hat zahllose Gespräche mit ihm geführt, etliche davon als Buch erschienen, genießen auch heute noch Kultstatus unter Müller-Verehrern. Ob es um Kleists Genuss des Selbstmords, Brecht in der Peep-Show und den Unterschied zwischen Onanie und einer Fahrt in der U-Bahn geht, es gab kaum ein Thema, das nicht zu einer Müllerschen Metapher und Pointe gerinnen konnte.

Alexander Suckel erinnert im Gespräch mit Raddatz an einen in Ost und West gleichermaßen verehrten und bewunderten Autor.

Bild (c) Sonja Rothweiler