Veranstaltungen

Mi, 10.04.2024
19.00 Uhr
Grüner Salon

10.00 €
8.00 € ermäßigt

Gespräch und Lesung Traudel Thalheim und Clemens Meyer „421 Schritte von mir zu dir. Erinnerungen an Werner Heiduczek“

 

2019 ist mit Werner Heiduczek einer der bekanntesten und beliebtesten Schriftsteller der DDR gestorben. Dass es sich auch heute noch lohnt, die Bücher von Werner Heiduczek zu lesen, das ist nicht nur die feste Überzeugung seiner Lebensgefährtin Traudel Thalheim, sondern auch die des Leipziger Schriftstellers Clemens Meyer.

 

 

 

Sie erinnern im Gespräch mit dem Literaturkritiker Jörg Schieke an das Vermächtnis des Schriftstellers und sprechen über den wieder aufgelegten Roman „Abschied von den Engeln“ von Werner Heiduczek sowie Traudel Thalheims Erinnerungsband „421 Schritte von mir zu dir“.

 

 

Werner Heiduczek (1926–2019) gehörte zu den bekanntesten Schriftstellern in der DDR, eckte dabei durchaus an, sein Roman »Tod am Meer« war jahrelang verboten. Nach der Wiedervereinigung blieb er schriftstellerisch tätig, erreichte nun auch sein westdeutsches Publikum mit Lesungen persönlich.
Nach dem Tod seiner Ehefrau lernte Heiduczek 2001 die Journalistin Traudel Thalheim kennen, mit der er bis zu seinem Tod in Leipzig zusammenlebte. Thalheims Erinnerungen an »ihren Poeten« schildern diese erfüllte Zeit im Alter in warmherzigen Worten und unterhaltsamen Geschichten. Ihr gelingt damit ein erfrischendes Porträt des umtriebigen Literaten wie auch der ostdeutschen Kulturszene bis in die jüngste Gegenwart.

 

 

 

Traudel Thalheim, geb. 1930, studierte Journalistik in Leipzig. Sie begann ihre berufliche Tätigkeit bei der „Leipziger Volkszeitung“, wechselte in die Wirtschaft, arbeitete als Pressereferentin und verantwortliche Redakteurin. Später schrieb sie freiberuflich Beiträge und Reportagen für Tages- und Wochenzeitungen, und war als Reisejournalistin unterwegs. Zwei Jahrzehnte hatte sie eine wöchentliche Kolumne in der „Leipziger Rundschau“ und ist noch bis heute journalistisch tätig. Daneben veröffentlichte auch Bücher, etwa ihre Reiseerzählung „Zulus, Napoleon und Reise zum Mond“ (2014).

 

 

Clemens Meyer, geboren 1977 in Halle / Saale, lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman „Als wir träumten“, es folgten „Die Nacht, die Lichter. Stories“ (2008), „Gewalten. Ein Tagebuch“ (2010), der Roman „Im Stein“ (2013) sowie die Frankfurter Poetikvorlesungen „Der Untergang der Äkschn GmbH“ (2016). Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. „Im Stein“ stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis, wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und für den Man Booker International Prize 2017 nominiert. „Als wir träumten“ wurde für das Kino verfilmt sowie „In den Gängen“ nach einer Erzählung von Clemens Meyer, beide Filme liefen im Wettbewerb der Berlinale. Im Frühjahr 2017 erschienen die Erzählungen „Die stillen Trabanten“.

 

 

 

Moderation: Jörg Schieke

 

 

 

Bild (c) Sylke Schumann (Thalheim) und Andreas Pein (Meyer)

March 2017
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