Fr, 05.07.2024
19.00 Uhr
18.00 €
15.00 € ermäßigt
Der Philosoph Peter Sloterdijk – zum ersten Mal zu Gast im LHH!
Von den Resonanzen und Emotionen, die die Farbe Grau in uns weckt, über die kältere Konstellation des Zynismus, ob alt oder modern, bis hin zu den dringlichsten Geboten einer neueren, ökologischen Lebens-Philosophie. Dies sind die drei eng miteinander verwobenen Aspekte, aus denen sich der Dialog von Stefano Vastano – Journalist der italienischen Wochenzeitschrift „L’Espresso“ und Autor eines Essays über Sloterdijks Denken – mit Peter Sloterdijk entwickelt.
Ausgehend von dem Essay, den der berühmte Karlsruher Philosoph 2022 einer der intensivsten, aber auch vieldeutigsten Farben gewidmet hat: Wer noch kein Grau gedacht hat. Ein Buch in dem Sloterdijk sowohl theoretisch als auch ästhetisch und politisch alle “ Reflexe “ dieser Farbe mit seiner sehr philosophischen Dichte analysiert. Eine ‘cromatische’ Reflexion die sehr aktuell ist, zumal wir heute auf nationaler, europäischer und globaler Ebene mit einer Reihe von zutiefst ambivalenten politischen Phänomenen konfrontiert sind. Wie zum Beispiel die Rückkehr und die eklatanten Erfolge der gröbsten Nationalismen auf die politische Bühne. Begleitet von wilden populistischen Bewegungen, die oft von dreisten Demagogen und Autokraten – von Putin über Erdogan bis hin zu Trump – angeführt werden, die radikal ‘neo-zynisch’ denken, reden und agieren.
Wir kehren also zurück auf eines der interessantesten Leitmotive von Sloterdijks Schriften und Überlegungen: die breite Dimension und Geschichte des Zynismus. Diese so untypische philosophische Bewegung, die in vielerlei Hinsicht und von Anfang an so irritierend war und der der Autor (1983) seinen ersten und wichtigsten Essay gewidmet hatte, den Bestseller Kritik der zynischen Vernunft.
Das neuestes und vieldiskutiertes Pamphlet von Sloterdijk trägt den Titel Die Reue des Prometheus. Was hat ‘ die Reue’ des Titanen, der den Göttern das Feuer stahl, um es den Menschen zu geben, mit den politischen und wirtschaftlichen Zustände zu tun, die heute unseren Planeten am Rande eines ökologischen Kollaps bringen? In seinem jüngsten Essay nähert sich Sloterdijk einer Thematik, die angesichts der drängendsten Umwelt- Herausforderungen auf die Notwendigkeit eines neuen und sicherlich genügsamer Lebensstils hinweist. Um die „ökologischen Imperative“ einer Philosophie zu entwerfen, die heute angesichts der existenziellen und globalen Fragen des 21. Jahrhunderts bereit ist, sich „grün“ zu färben.
Den Gütchenpark (Gütchenstraße 21) finden Sie hier.
Bild (c) Bea Sloterdijk
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