Veranstaltungen

Fr, 11.11.2022
19.00 Uhr
Großer Saal

15.00 €
12.00 € ermäßigt

„Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin“ – Der lange Thomas Brasch – Abend (Szenische Lesung, Film und Gespräch)

„Und über uns schließt sich ein Himmel aus Stahl“ – Szenische Lesung (19 Uhr)

Der Erzähler, ein Schlosser, freundet sich mit Robert an, einem lauten, wilden Typen, einem Bohemian und Freigeist. Es ist Sommer und sie fahren spontan gemeinsam an die Ostsee – raus aus allem. Sie lernen Sophie kennen, eine Saisonarbeiterin. Ein paar Wochen lang leben sie ihre Liebe zu dritt. Dann, muss der Erzähler wieder zur Schicht und Sophie ihre neue Stelle im Krankenhaus antreten. Doch schon vorher löst sie die Verbindung auf, denn zu dritt lieben, „das geht nicht“. Der Erzähler und Sophie treffen sich sechs Wochen später auf einem Polizeirevier wieder: Robert ist bei seinem Versuch, aus der DDR zu fliehen, getötet worden.

 

 

Thomas Braschs 1977 im Band „Und vor den Vätern sterben die Söhne“ erschienene Erzählung handelt vor einer „Republikflucht“, aber mehr noch von Konventionen und Repressionen, die den Menschen, gerade wenn er sich noch wehren kann, zur Selbstdeformation zwingen.

 

 

Es lesen Nicoline Schubert, Florian Krannich & Bastian Bandt (Musik).

Einrichtung Ronny Jakubaschk

 

 

 

„Lieber Thomas“ – Filmabend (20.15 Uhr)

Die DDR ist noch jung, aber Thomas Brasch passt schon nicht mehr rein. Es ist vor allem sein Vater Horst, der den neuen deutschen Staat mit aufbauen will. Doch Thomas, der älteste Sohn, will lieber Schriftsteller werden. Er ist ein Träumer, ein Besessener und ein Rebell. Schon sein erstes Stück wird verboten und fliegt von der Filmhochschule. Als 1968 die sowjetischen Panzer durch Prag rollen, protestiert Brasch mit seiner Freundin Sanda und anderen Studenten mit einer Flugblattaktion in den Straßen Berlins – und rennt vor die Wand. Sein eigener Vater verrät ihn und Thomas Brasch kommt ins Gefängnis. Auf Bewährung entlassen, arbeitet Brasch in einer Fabrik und schreibt über die Liebe, die Revolte und den Tod. Aber mit einem wie ihm kann man in der DDR nichts anfangen. Ohne Aussicht, gehört zu werden, verlässt Thomas mit der Frau, die er liebt, die Heimat, um in den Westen zu gehen.

 

 

Im Anschluss Alexander Suckel im Gespräch mit dem Regisseur Andreas Kleinert.

 

 

 

Bild (c) Marion Brasch

March 2017
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