Do, 05.07.2018
19.00 Uhr
Großer Saal
Eintritt frei
Andreas Maier publiziert seit nunmehr schon acht Jahren seine auf insgesamt elf Bände angelegte Familien- und Heimatsaga mit dem Titel Ortsumgehung. Von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter begleitet Andreas Maier darin seine mitunter auch skurrilen Hauptfiguren in der Provinz – und erweitert beständig ihren Radius: Auf die Romane Das Zimmer (2010), Das Haus (2011) und Die Straße (2013) folgte Der Ort (2015), Der Kreis (2016) und soeben Die Universität (2018). Die Ortsumgehung ist dabei in allen Romanen eine doppeldeutige: Zum einen handelt es sich um eine Ortsumgehungsstraße, die die Menschen möglichst schnell durch die Provinz führen soll – und die auch Ausdruck einer fortschreitenden Modernisierung mit all ihren Folgen ist: Führt sie doch, genau betrachtet, an den Orten und Menschen vorbei und macht sie dadurch erst zu Randerscheinungen. Zum anderen geht es um die persönliche Ortsumwanderung des autobiografischen Ich-Erzählers. Dieser nimmt den Leser mit in die Imagination und Erinnerung einer vergangenen, ja eigentlich überholten, Lebenswelt mitten in der Provinz, dem Zentrum seines Heranwachsens und seiner Perspektive auf die Welt um ihn herum.
Andreas Maier gehört wohl zu den meistgelesenen Autoren der gegenwärtigen deutschsprachigen Literatur. Seit seinem Debutroman Wäldchestag im Jahr 2002 führt er seine Leser mit seinen Romanen und Essays immer wieder in den ländlichen Raum und stiftet an zum Nachdenken über den Stellenwert, den Natur, Dorf und Heimat in modernen Gesellschaften einnehmen können. Dies ist auch das Thema seines aktuellen Essays, den er im Literaturhaus vorstellen wird.
Foto: Michael Kleinespel
16.01.2024
Eine Reise durch das 40jährige Filmschaffen der DDR. Monatlich zeigt das [...]
20.12.2023
Das „Literarische Roulette“, unser Büchermagazin mit MDR-Literaturredakteurin Katrin Schumacher gibt es [...]
06.07.2022
Der Sommer naht – und damit die Frage, was lese ich [...]