»Ein Messer«, sagt der eine Mann, nennen wir ihn M., »ich brauche ein Messer.«
»Alter«, sagt der andere Mann unserer Bande, und er heißt verrückterweise auch M., »das ist der Typ.«
»Welcher Typ?«, frage ich.
»Der Typ, mit dem M.’s Frau ihn beschissen hat«, sagt die andere Frau unserer Bande, sie ist übrigens wunderschön, und sie heißt J.
Wir ziehen alle vier die Augenbrauen zusammen, wir sind eine einzige Monobraue. Man kann Leute aus einem Raum kucken, manchmal funktioniert das, man muss nur böse genug kucken.
»Wird schwierig«, sage ich. Der Typ tut so als wären wir nicht da, der ignoriert uns, der denkt doch echt, er kann uns ignorieren, verdammt, also – ich fange richtig schlimm an zu schimpfen, es ist fast unangenehm.
»Komm«, sagt J., und trinkt ihren Rotwein in einem Zug aus, »komm, wir gehen rüber und brechen ihm das Herz.«
Perfekter Plan.
Wir schleichen uns an.
Als wären wir Katzen.
Dann geht es ganz schnell.
Wir kommen über ihn wie ein Gewitter.
So: Herz gepackt, Herz raugerissen, Herz zerfleischt, unserem Kollegen als Trophäe auf den Tresen gelegt.
Alle beruhigen sich wieder.
Leg dich nicht mit einer gerade gegründeten Bande an. Wenn sie noch heiß auf Siege sind, sind sie am gefährlichsten.