Fr, 07.11.2025
19.00 Uhr
Großer Saal
Eintritt frei
Der Hallesche Kunstpreis des Jahres 2025 wird an die Künstlerin Dagmar Varady verliehen. An die feierliche Preisverleihung schließt sich die Eröffnung der Ausstellung „Einunddreißig“ an, die vom 08. November bis 14. Dezember 2025 präsentiert wird.
Das Kuratorium des Halleschen Kunstpreises würdigt mit der XVIII. Preisvergabe eine weit über die Stadt hinaus bekannte und geschätzte Künstlerin für ihr umfangreiches und eigenständiges Oeuvre. Die feierliche Preisverleihung erfolgt durch den Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale), Herrn Dr. Alexander Voigt, die Vorsitzende des Halleschen Kunstvereins e.V., Frau Karola Waterstraat, und den Vorstand der Stiftung der Saalesparkasse Halle, Herrn Dr. Jürgen Fox. Der gemeinsam von der Stadt Halle und dem Halleschen Kunstverein ausgelobte Hallesche Kunstpreis ist mit einem von der Stiftung der Saalesparkasse ausgestatteten Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro dotiert. Die Preisträgerin erhält neben einer kalligraphisch von Babara Dimanski gestalteten Urkunde eine speziell für diesen Anlass von Bernd Göbel geformte Kleinplastik.
Das künstlerische Werk von Dagmar Varady hat in den letzten 30 Jahren einen richtungsweisenden Einfluss auf die Kunstszene in Sachsen-Anhalt ausgeübt und auch international vielfach Anerkennung gefunden. Ihr Schaffen ist geprägt vom Prinzip der künstlerischen Forschung, das verschiedene Strategien von Kunst und Wissenschaft auf der Werkebene verbindet. Neue Medien und digitale Bildtechniken erfahren durch ihre Übertragung in klassische handwerkliche Verfahren wie der traditionsreichen Textilkunst des Gobelins oder der Zeichnung eine überraschende Erweiterung. Dagmar Varadys interdisziplinäre künstlerische Arbeit schlägt Brücken zwischen scheinbaren Gegensätzen und gelangt mit zeitgemäßer Anmutung oft zu einer über die Gegenwart hinausführenden, modernen Romantik.
In Halle sind insbesondere zwei Arbeiten von Dagmar Varady bekannt: Im Garten der Universitäts- und Landesbibliothek zeigt die Installation Garten der Erinnerungen mit Spiegeln und Schrift, wie Wissenschaft und Literatur menschliche Vorstellungen von Natur und Utopie prägen und erweitern. Die wandfüllende Videoarbeit im Foyer des Fraunhofer-Instituts mit dem Titel Der Hai und das Mädchen verweist auf die ethische Verantwortung der Wissenschaften im Umgang mit Natur und Gesellschaft.
Dagmar Varadys Werk wurde bereits mit verschiedenen Preisen und Stipendien geehrt. Für die künstlerische Edition PRISMA (2024), die sich mit Goethes Farbenlehre auseinandersetzt, wurde ihr der International Photo Award 2024 und der International Creative Media Award in der Kategorie Photo book 2025 in London verliehen. Residenzstipendien führten sie an die Akademie Schloss Solitude in Stuttgart, die Villa Roman in Florenz oder nach New York und Charlottesville in Virginia. Sie wurde mit dem renommierten HAP-Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst gewürdigt.
Dagmar Varady studierte an der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, HGB, Academy of Visual Arts in Leipzig. Ihre Werke sind in bedeutenden Sammlungen vertreten, u.a. in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig, im Istituto Svizzero di Roma, im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, im Metropolitan Museum of Art New York, N.Y.C., USA, im British Museum London oder in der Neuen Sammlung München.
Zum Halleschen Kunstpreis
Der Hallesche Kunstpreis wird seit 2008 jährlich für ein bedeutendes künstlerisches Werk als erster Ehrenpreis der Stadt Halle für bildende Kunst verliehen. Der Preis wird vom Halleschen Kunstverein ausgelobt und von der Stadt Halle mitgetragen sowie von der Stiftung der Saalesparkasse und privaten Sponsoren großzügig unterstützt. Dem ehrenamtlich tätigen Kuratorium gehören Vertreter der Stadt Halle (Saale), dem Halleschen Kunstverein e.V. sowie Repräsentanten von Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft der Saalestadt an.
Die bisherigen Preisträger sind Willi Sitte (2008), Uwe Pfeifer (2009), Renée Reichenbach (2010), Otto Möhwald (2011), Bernd Göbel (2012), Hans-Christoph Rackwitz (2013), Ulrich Klieber (2014), Beate Eismann (2015), Ulrich Reimkasten (2016), Lutz Grumbach (2017), Christiane Budig (2018), Sebastian Herzau (2019), Gerhild Ebel (2020), die Freiraumgalerie – Kollektiv für Raumentwicklung (Hirner, Kienast & Treihse GbR) (2021), Juraj Lipták (2022) Thomas Rug (2023) und Moritz Götze (2025).
Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung
16.11., 11 Uhr, Matinee zum Buch PRISMA, Gespräch mit der Künstlerin und Katrin Schumacher
14.12. Finissage im Beisein der Künstlerin
Öffnungszeiten:
Sa/ So von 13-17 Uhr, an allen Veranstaltungstagen des LHH ab 18 Uhr oder AUF Anfrage unter kontakt@literaturhaus-halle.de
Bild (c) Dagmar Varady
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