Mo, 06.09.2021
19.00 Uhr
Eintritt frei
Seit 2015 verleiht das Land Sachsen-Anhalt alljährlich den mit 12.000 Euro dotierten Klopstock-Preis für neue Literatur als höchste Literatur-Auszeichnung des Landes. Der Preis gilt einem deutschsprachigen Werk, das in den vier Jahren zuvor erschienen ist, oder einem Lebenswerk
Annett Gröschner ist spezialisiert auf Ost-Erkundungen. Ihr literarisches Debüt gab sie im Jahr 2000 mit dem hochgelobten Roman „Moskauer Eis“ – eine komisch-melancholische Annäherung an die Lebenswirklichkeit in der DDR, ohne in Ostalgie zu verfallen. Einfließen ließ sie ihre biografischen Erfahrungen aus einer Familie von Gefrierforschern und Kühlanlagenkonstrukteuren.
Gröschner, Jahrgang 1964, studierte Germanistik in Berlin, wo sie seit 1983 lebt. Dort spielt auch ihr zweiter Roman „Walpurgistag“ (2011) mit Protagonisten, die die Schattenseiten der Hauptstadt kennen. Die Geschichte von Frauen in der DDR-Schwerindustrie ergründet Gröschner in ihrem dritten Roman „Schwebende Lasten“. Im Mittelpunkt steht eine Magdeburger Kranführerin, die zugleich Zeitzeugin des 20. Jahrhunderts mit all seinen gewaltvollen gesellschaftlichen Verwerfungen ist.
Gröschners schriftstellerisches Werk umfasst Romane ebenso wie Gedichte, Theaterstücke oder Dokumentarliteratur. Außerdem schreibt sie für Tages- und Wochenzeitungen sowie für das Radio. Annett Gröschner ist Mitbegründerin und Mitarbeiterin der Frauenzeitschrift Ypsilon und war beteiligt an verschiedenen Forschungs-, Buch- und Ausstellungsprojekten wie zuletzt zum 50. Jahrestag des Mauerbaus „Aus anderer Sicht. Die frühe Berliner Mauer“.
Moderation: Jörg Schieke
Eine Veranstaltung im Rahmen von Sommer im Quartier.
Foto (c) Susanne Schleyer
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